Politisch stabile Rahmenbedingungen, ordentliche Wachstumsraten, Zugang zu einem 135 Millionen Menschen umfassenden Wirtschaftsverbund – die Grundvoraussetzungen für ein unternehmerisches Engagement in Kenia und Tansania scheinen erfüllt. Einen genauen Blick hinter die örtlichen Kulissen soll eine Unternehmerreise der nordrhein-westfälischen IHKs vermitteln.
Im Osten Afrikas hat sich vor allem Kenia als Wirtschaftszentrum etabliert. Seit 2004 wächst die Wirtschaft des an Bodenschätzen reichen Landes um durchschnittlich 5 Prozent. Die Bevölkerung gilt als gut ausgebildet. Die Republik punktet mit ihrer strategisch günstigen Lage und ihrer Mitgliedschaft in der Wirtschaftsgemeinschaft East African Community. Dieser 135 Millionen Menschen umfassende Verbund umfasst auch Uganda, Burundi, Ruanda und Tansania. Kenias Nachbar Tansania gilt seit seiner vor 50 Jahren erreichten Unabhängigkeit als politisch stabil. Sein Wirtschaftswachstum lag in den letzten Jahren bei durchschnittlich 7 Prozent.
Nicht nur Tourismus, Bauwirtschaft und Agrobusiness bieten Chancen
Der wachsende Wohlstand, ambitionierte Regierungsprogramme und zahlreiche Infrastrukturprogramm eröffnen einige Chancen für deutsche Unternehmen.
In Kenia zeigen sich vor allem folgende Branchen attraktiv:
- Agrobusiness (u.a. Gemüse- und Blumenzucht)
- Bauwirtschaft (u.a. Wohnungs-, Hotel- und Industriebau)
- Energie (u.a. Bau von Geothermie- und Windkraftanlagen, Solarstrom)
- Gesundheitswesen (Medizintechnik)
- Informations- und Kommunikationstechnologie
- Infrastruktur (u.a. Hafenausbau, Straßen- und Schienenbau)
- Kraftfahrzeuge
- Konsumgüter (u.a. Nahrungs- und Genussmittel, Getränke, Haushaltsbedarf)
- Tourismus
Tansania bietet Möglichkeiten in folgenden Sektoren:
- Bauwirtschaft (u.a. Energieinfrastrukturvorhaben, Hotel-, Straßen- und Wohnungsbau)
- Bergbau (u.a. Gold, Gas und Uran)
- Energie
- Informations- und Kommunikationstechnologie
- Kraftfahrzeuge
- Landwirtschaft (u.a. Saatgutversorgung, Bewässerungstechnologie)
- Tourismus
Deutsches Engagement ist deutlich ausbaufähig
Etwa 70 deutsche Unternehmen sind in Kenia mit einer Niederlassung vertreten und nutzen die sich bietenden Möglichkeiten. Unter ihnen ist auch der deutsche Kosmetikhersteller Beiersdorf, der in Nairobi unter anderem Seifen und Cremes produziert und in Ostafrika vertreibt. Firmen wie der Bauproduktehändler Würth, der Druckmaschinenproduzent Heidelberg, die Neumann Kaffee Gruppe, der Chemiekonzern BASF oder der Logistiker Kuehn + Nagel haben sich in den vergangenen Jahren dazugesellt. Im internationalen Vergleich ist das Engagement deutscher Firmen in Kenia und anderen afrikanischen Staaten aber eher zurückhaltend. Die Aufträge gehen daher häufig an Unternehmen aus Asien, Brasilien, Großbritannien oder Frankreich. Das Zögern der Deutschen hängt auch mit dem schlechten Image zusammen, das Afrika als Krisenkontinent lange Zeit hatte. Vielerorts haben Unternehmen immer noch mit ineffizienten Verwaltungen, Korruption und mangelhafter Infrastruktur zu kämpfen.
Markterkundungsreise will Zugang erleichtern
Gerade wegen dieser Widrigkeiten ist ein organisierter Blick hinter die Kulissen ein guter Weg, die individuellen Rahmenbedingungen und Geschäftschancen aus erster Hand kennenzulernen. Eine solche Gelegenheit bietet eine Unternehmerreise der nordrhein-westfälischen IHKs, die vom 23. Bis 29 Juni 2013 nach Kenia und Tansania führt. Im Fokus der Reise stehen u.a. die Besichtigung von Unternehmen und Projekten, Gespräche mit hochrangigen Regierungsvertretern sowie mit Repräsentanten deutscher Wirtschaftsorganisationen.
Mehr Informationen über das Reiseprogramm, die Teilnahmebedingungen die Kontaktdaten der Veranstalter gibt es im Flyer zur Unternehmerreise nach Kenia und Tansania.
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