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Lesenswert 13/16

Die Vorbereitung eines Auslandsengagements bedarf einer soliden Entscheidungsgrundlage. Die Blog-Serie „Lesenswert“ möchte mit Fundstücken zur Entscheidung beitragen. Unter anderem im Finder-Fokus der Ausgabe 13/16: ein Bericht über die aktuelle Wirtschaftslage Subsahara-Afrikas, ein Einblick in die Startup-Landschaft der Region sowie eine Mitteilung über Zollvorteile im Warenverkehr mit Ländern des südlichen Afrika.

  • sreo1016Der “Regional Economic Outlook Sub-Saharan Africa – Multispeed Growth“ (Oktober 2016) wird seit 2003 halbjährlich vom Internationalen Währungsfonds herausgegeben. Der Bericht bietet einen Einblick in die wirtschaftlichen Chancen und Herausforderungen der Märkte des Subkontinents. Der aktuelle Bericht befasst sich mit dem schwachen Wirtschaftswachstum, das auf dem niedrigsten Niveau seit mehr als 20 Jahren ist, verursacht durch ein ungünstiges äußeres Umfeld und unzureichende politische Gegensteuerung. Das enorme wirtschaftliche Potenzial der Region kann demnach nur durch politische Maßnahmen in den am stärksten betroffenen Ländern entfesselt werden.
  • afrika_strategie_bmwi_bmzMit dem 10-Punkte-Papier “Faire Wirtschaftspartnerschaft – Wohlstand für Afrika” (15.12.2016) stellen das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) und das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) ihre neue Initiative für mehr Investitionen in und Handel mit Afrika vor. Gemeinsame Maßnahmen sollen dazu beitragen, dass mehr deutsche und afrikanische Unternehmen in afrikanischen Staaten nachhaltig wirtschaftlich aktiv sind. Das Papier stellt bereits bestehende Programme vor und enthält Absichtserklärungen für einen Ausbau der Unterstützungsleistungen für Unternehmen.
  • Die Generalzolldirektion macht mit der Mitteilung “Warenverkehr mit Ländern des südlichen Afrikas (SADC)” (08.12.2016) auf die seit dem 10. Oktober 2016 vorläufige Anwendung des Wirtschaftspartnerschafts-abkommens zwischen der Europäischen Union und den SADC-WPA-Staaten (Botswana, Lesotho, Namibia, Südafrika und Swasiland) aufmerksam. Für Unternehmen, die Waren in diese Länder liefern, die die Präferenzbedingungen erfüllen, ergeben sich Zollvorteile.
  • ahk_zma_namibiaDie Industrie- und Handelskammer für das südliche Afrika (Auslandshandelskammer, AHK) ist Herausgeberin der “Zielmarktanalyse Namibia – Dezentrale Energieversorgung mittels erneuerbarer Energien 2016”. Die Publikation bietet neben einem allgemeinen Länderprofil insbesondere eine Analyse der Struktur sowie der Chancen und Herausforderungen des Marktes für dezentrale Energieversorgung (Solar-, Wind- und Bioenergie) in Namibia. Sie schließt mit Profilen von Marktakteuren, Anlaufstellen und potenziellen Kunden.
  • Mit dem Report „Venture Finance in Africa“ erfasst die Online-Plattform für Risikokapital, Investoren und Unternehmensgründer „VC4Africa“ seit 2013 die Leistungsfähigkeit von Startups und die Investorentätigkeit im frühen Stadium von Unternehmensgründungen in Afrika. Der Bericht 2016 basiert auf Daten von 462 Startups und 141 Investoren und gibt Einblicke in die Bereiche Arbeitsplatzschaffung, finanzielle Leistungsfähigkeit, Investitionen, Investorenaktivität und Ökosysteme für Gründer. Demnach schaffen afrikanische Startups nach und nach mehr neue Arbeitsplätze (mehr als 2.500 in 2016) und steigern ihren wirtschaftlichen und sozialen Einfluss. Dennoch waren 2016 nur etwa 40 % von ihnen profitabel. 57 % der Befragten finanzieren sich selbst und knapp die Hälfte hat die Unterstützung eines Gründungszentrums in Anspruch genommen. Eine Zusammenfassung des Berichts kann nach kostenloser Registrierung auf der Internetseite eingesehen werden, der vollständige Report kostet knapp 80,- US-Dollar (Stand: Dezember 2016).

(Bildnachweise: www.imf.org, www.bmwi.de, www.suedafrika.ahk.de)

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