Seit 2002 analysiert und bewertet die Weltbank im Doing Business Report die unternehmerischen Rahmenbedingungen u.a. in 48 Märkten Subsahara-Afrikas – von der Gründung, über den Betrieb bis hin zur möglichen Abwicklung eines Unternehmens. Wo sich in der Region aktuell die besten Rahmenbedingungen finden, sehen Sie hier.
Die Rahmenbedingungen für ein unternehmerisches Engagement in den Volkswirtschaften südlich der Sahara bleiben herausfordernd. Allerdings arbeiten die Länder mit stetigem Reformwillen an ihrer Verbesserung. So hat sich die Zahl der Länder, die eine oder mehrere Reformen im Berichtszeitraum implementiert haben, seit 2009 von 61 auf 110 Reformen fast verdoppelt. Kenia beispielsweise hat in den vergangenen zehn Jahren die benötigte Zeit zur Exportabfertigung von Waren von 29 Tagen auf 35 Stunden verkürzt.
Mauritius unter den Top-20 weltweit
Mauritius (Rang 20) gewinnt im Vergleich zum Vorjahr fünf Ranglistenplätze und stabilisiert damit seine Position als das Land mit den günstigsten unternehmerischen Rahmenbedingungen in der Region. Damit steigt es erstmals auch in die Riege der Top-20-Länder weltweit auf. Auf dem zweiten Platz ist nach wie vor Ruanda (29), gefolgt von Kenia (61), Südafrika (82) und Botswana (86). Die Schlusslichter und damit die schwierigsten Märkte in der Region sowie weltweit bleiben Somalia (190), Eritrea (189) Südsudan (185), der Kongo (184) und die Zentralafrikanische Republik (183). 16 Länder haben ihre Platzierung im Ranking verbessern, 11 sie halten können. Nigeria machte den größten Sprung in der Liste und verbesserte sich um 15 Plätze. Auch Togo (+8), Mauretanien und Guinea (jeweils +6) machen Ränge gut. In 21 Märkten sind die Bedingungen schwieriger geworden. Verschlechtert hat sich die Lage insbesondere in Sierra Leone (-10), den Komoren (-9), Burundi (-8), Tansania und São Tomé und Príncipe (jeweils -6).
Subsahara-Afrika setzt ein Drittel der Reformen weltweit um
2018 haben 40 der 48 Staaten insgesamt 110 Reformen für die Verbesserung des Geschäftsklimas auf den Weg gebracht. Das sind ein Drittel aller Reformen weltweit. Damit setzte die Region zum sechsten Mal in Folge weltweit die meisten Reformen um. Am häufigsten waren die Bereiche Vertragsvollstreckung (27 Reformen in unterschiedlichen Ländern), Unternehmensgründung (18) und Immobilienregistrierung (14) und Baugenehmigungen (12) von Reformen betroffen. Weitere Reformen befassten sich mit dem grenzüberschreitenden Handel (10), der Finanzierung (8), dem Zugang zu Elektrizität (8), der Zahlung von Steuern (6), der Insolvenzabwicklung (4) und dem Schutz von Minderheitsgesellschaftern (3). Mit sieben Neuerungen war Ruanda unter den Top-10-Ländern weltweit, die die meisten Reformen durchgeführt haben. Gabun und Togo setzten im Laufe des vergangenen Jahres jeweils sechs Reformen um, die Elfenbeinküste, Mauretanien, Guinea, Kenia, Mauritius, Nigeria und der Sudan jeweils fünf. Länder, in denen es im vergangenen Jahr keine Reformen gab, waren die Kap Verden, Eritrea, Gambia, Liberia, die Seychellen, Sierra Leone, Somalia und der Südsudan.
Doing Business Rangliste für Subsahara-Afrika (2019)
- Hier finden Sie den Report: Doing Business – Sub-Saharan Africa (SSA) 2019 (PDF)
Die Weltbank untersucht und vergleicht mit den Doing Business Reports seit 2002 jährlich 190 Wirtschaften auf ihre Rahmenbedingungen für ein unternehmerisches Engagement. Im weltweiten Vergleich bestehen 2019 in Neuseeland (Rang 1), gefolgt von Singapur (2), Dänemark (3), Hongkong (4), der Republik Korea (5) und Georgien (6) die besten Bedingungen. Deutschland liegt auf Rang 24.
(Bildnachweise: Pixabay.com)
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