Die Vorbereitung eines Auslandsengagements bedarf einer soliden Entscheidungsgrundlage. Die Blog-Serie „Lesenswert“ möchte mit Fundstücken zur Entscheidung beitragen. Unter anderem im Finder-Fokus der Ausgabe 03/19: ein Überblick über die wirtschaftliche Entwicklung des Kontinents, ein Report über den Bergbau in Südafrika sowie ein Lagebericht über den Stand der Elektrifizierung Afrikas.
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), die Afrikanische Entwicklungsbank (AfDB) und das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) sind Herausgeber des seit 2003 jährlich erscheinenden „African Economic Outlook“ (AEO, 2019). Er präsentiert den gegenwärtigen Stand der makroökonomischen Entwicklungen und struktureller Veränderungen der 54 Staaten Afrikas und gibt einen Ausblick auf das kommende Jahr. Demnach sei der Zustand des Kontinents gut. Die allgemeine Wirtschaftsleistung in Afrika verbessere sich weiterhin, sei jedoch nach wie vor unzureichend, um die strukturellen Herausforderungen zu bewältigen, so der Report.
Germany Trade & Invest (GTaI), die Außenwirtschaftsförderungsagentur des Bundes, berichtet in ihrem Artikel “Afrikanischer Freihandel eher Traum als Wirklichkeit” (08.02.2019) über den Stand der Umsetzung der pan-afrikanischen Freihandelszone. Auch wenn ein gemeinsamer afrikanischer Binnenmarkt über den Abbau von Zöllen mehr Handel und größere Gewinne verspräche und es an guten Ideen und Plänen dafür nicht fehle, hapere es doch an der konkreten Umsetzung, so die Experten der GTaI.
Die Weltbankgruppe ist Herausgeberin des Reports: “Electricity Access in Sub-Saharan Africa: Uptake, Reliability, and Complementary Factors for Economic Impact” (März 2019). Er liefert eine Analyse über die Stromversorgung in Afrika, stellt die Herausforderungen heraus und zeigt Handlungsoptionen für die Politik auf. Demnach müssen die politischen Entscheidungsträger einen umfassenderen und langfristigeren Ansatz der Elektrifizierung verfolgen, um einen flächendeckenden Zugang zu erschwinglicher Elektrizität zu gewährleisten. Dazu gehören verstärkte öffentliche und private Investitionen in die Infrastruktur, so die Experten der Weltbank.
Die Deutsche Welle (DW) berichtet in dem Artikel “Simbabwes Landreform: Gut für Sambia, eine Warnung für Südafrika?” (20.03.2019) über die Anfang 2000 begonnene, umstrittene Landreform in Simbabwe. Diese war Grund für einige weiße Bauern sich im Nachbarland Sambia neue Existenzen aufzubauen. Ihre Existenzen sind nun wieder bedroht, da jetzt auch Sambia über eine Landreform nachdenkt – mit schwer abschätzbaren Folgen für die Entwicklung des Landes, so die DW.
(Bildnachweise: www.afdb.org, www.gtai.de, www.mckinsey.com, www.worldbank.org, www.dw.com)
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