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Nike, Adidas und Samsung beliebteste Marken Afrikas

Welche Marken sind die populärsten in Afrika? Aus welchen Ländern kommen sie? Welchen Branchen gehören sie an? Das Wirtschaftsmagazin African Business befragt afrikanische Konsumenten und listet die stärksten Marken des Kontinents. Sieger der Top-100 aus 2018 wurde wieder ein US-Sportartikelhersteller. Aus Südafrika stammt die beste heimische Marke.

Nike, Adidas und Samsung wieder Spitze

Wie auch in den letzten Jahren stellen multinationale Unternehmen die drei beliebtesten Marken Afrikas. US-Sportartikelhersteller Nike ist wieder auf Platz eins, gefolgt von Adidas aus Deutschland und Samsung aus Südkorea. Zwei weitere Sportartikelhersteller, Puma aus Deutschland (Rang 6) und Reebok aus den USA (Rang 39), finden sich in den Top-100 wieder. Im Branchenvergleich dominieren Technologieunternehmen (18 %) gefolgt von Konsumgüter- (16 %), Auto- (11 %) und Getränkeherstellern (10 %) sowie Luxusmarken (10 %) das Ranking.

Afrikanische Marken verlieren weiter an Beliebtheit

Im regionalen Vergleich sind 40 Prozent der Marken im südlichen Afrika und jeweils etwa ein Drittel in Ost- (32 %) und Westafrika (28 %) angesiedelt. Im kontinentalen Vergleich dominieren Marken aus der EU (40 %), gefolgt von den USA (29 %), Asien (17 %) und Afrika (14 %). Die EU-Marken kommen hauptsächlich aus Großbritannien (9), gefolgt von Frankreich (7), Deutschland (6), Italien (6) und den Niederlanden (4). Die mit 17 Prozent größten Zuwächse zum Vorjahr konnten amerikanische Marken verzeichnen, was vor allem an dem Neueinstieg von Vans (35), Lewi’s (71), Chevrolet (91) und Mirinda/Pepsi (80) liegen dürfte. Die EU gewinnt mit 2,5 Prozent nur leicht an Gewicht. Asien hingegen verliert 10 Prozent zum Vorjahr. Die meiste Relevanz allerdings haben afrikanische Marken eingebüßt. Sie verlieren im Vergleich zum Vorjahr 18 Prozent. 2013 waren noch rund ein Viertel aller Marken afrikanischer Herkunft, letztes Jahr noch 17 Prozent, dieses Jahr nur noch 14 Prozent. Von den verbliebenen 14 sind 5 Marken aus Südafrika, 4 aus Nigeria und jeweils eine aus Äthiopien, Kenia, Sambia, Simbabwe und Uganda.

Luxusgüter gewinnen an Popularität

Mit dem Wachstum der Mittelklassen ist auch eine steigende Nachfrage nach Luxusgütern erkennbar. Mittlerweile sind 10 Prozent der beliebtesten Marken Afrikas in diesem Segment zu finden. Allen voran Gucci auf Rang 9,  gefolgt von Ralph Lauren (33), Lacoste (37), Versace (42), Chanel (43), Louis Vuiton (46), Dolce & Gabana (60), Rolex (88), Victoria´s Secret (89) und Fendi (100).

Deutsche Marken machen Rangplätze gut

Nach wie vor sind sechs deutsche Marken in der Top-100. In den Top-10 der beliebtesten Marken in Afrika sind die Sportartikelhersteller Adidas und Puma. Adidas macht auf Rang zwei einen Platz zum Vorjahr gut. Puma nun auf Rang sechs, verbesserte sich um fünf Plätze. Mercedes-Benz überholt auf Rang 20 (2018: Rang 25) BMW, das auf dem 28 Platz landet (2018: Rang 19). Auch das Ansehen von Nivea wächst weiter, die Hautpflegemarke macht auf Rang 50 8 Plätze gut. Auf der Beliebtheitsskala den größten Sprung nach Vorne machte der Autohersteller Audi. Er verbesserte sich um 30 Plätze auf Rang 56.

20 neue Marken in den Top-100

20 neue Marken haben den Weg ins Ranking gefunden. Neun von ihnen kommen aus der EU, sechs aus den USA, zwei aus Afrika und jeweils eine aus China, Indien und Südkorea. Höchster Neueinsteiger ist der amerikanische Schuhhersteller Vans auf Rang 35, gefolgt von der italienischen Luxusmarke Dolce und Gabana (60) und dem britischen Getränkehersteller Lipton (65). Als eines von zwei afrikanischen Unternehmen steigt der nigerianische Händler Jumia auf Rang 74 neu ins Ranking ein. Das südafrikanische Handelsunternehmen PicknPay auf Rang 84 ist der zweite Neueinstieg.

Die weiteren Neueinsteiger sind:

  • Landrover (Indien, Rang 68)
  • Levi’s (USA, 71)
  • Hilsense (China, 72)
  • Primus (Niederlande, 76)
  • Hyundai (Korea, 79)
  • Mirinda/Pepsi (USA, 80)
  • Chipsy (USA, 81)
  • Rolex (Schweiz, 88)
  • Danone (Frankreich, 90)
  • Chevrolet (USA, 91)
  • Peugeot (Frankreich, 94)
  • Vlisco (Niederlande, 95)
  • Ariel (USA, 96)
  • Sunlight Detergent (UK, 99) 
  • Fendi (Italien, 100)

Tops und Flops

Der italienische Bekleidungshersteller Fila konnte im Vergleich zum Vorjahr seine Beliebtheit in Afrika um 50 Plätze steigern. Auch die Einzelhändler Auchan aus Frankreich (+40 Plätze) und LC Waikiki aus der Türkei (+31) sowie Audi (+30) machten große Sprünge nach Vorne. Auf der anderen Seite der Skala büßen die Nahrungsmittelhersteller Pear Milk (Niederlande, -65 Ränge) und Indomie (Indonesien, -33), die amerikanische Luxusmarke Victoria´s Secret (-36) und der kenianische Getränkehersteller Tusker (-28) stark an Popularität ein.  

Die Top-30 der beliebtesten Marken Afrikas

Die 30 der 100 beliebtesten Marken in Afrika haben wir hier dargestellt. Die Top-100-Liste ist zu finden im African Business Magazin (Ausgabe Juni 2019) sowie auf der Internetseite von Brand Africa.

Das Magazin African Business ist gemeinsam mit Brand Finance, GeoPoll, Kantar TNS und Brand Leadership Herausgeber der Brand Africa 100 (2018/19), der Rangliste der 100 beliebtesten ausländischen und heimischen Marken in Afrika. Sie wird seit 2013 jährlich herausgegeben. Die Daten für die diesjährige Rangliste wurden über eine Online-Befragung unter Konsumenten ab 18 Jahren aus 25 afrikanischen Ländern, die 80 Prozent der afrikanischen Bevölkerung repräsentieren, vom Januar bis April 2019 erhoben. Die Befragten benannten ihre Top-3-Marken, die sich im Ranking der 100 beliebtesten Marken wiederfinden.

(Bildnachweis: David Evers – Billboard Study #10 – flickr.com)

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