Die Vorbereitung eines Auslandsengagements bedarf einer soliden Entscheidungsgrundlage. Die Blog-Serie „Lesenswert“ möchte mit Fundstücken zur Entscheidung beitragen. Unter anderem im Finder-Fokus der Ausgabe 06/19: ein Bericht über die wirtschaftliche Entwicklung des Kontinents, ein Interview mit Vizekanzler und Finanzminister Olaf Scholz zu Afrika sowie eine Studie über die demografische Entwicklung des Kontinents.
- Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) meldet unter dem Titel “Chancenkontinent Afrika: Minister Müller startet Entwicklungsinvestitionsfonds” (04.06.2019), dass Unternehmen, die in Afrika investieren wollen, sich ab sofort für eine Förderung im Rahmen des Entwicklungsinvestitionsfonds bewerben können. Der Artikel beschreibt welche Finanzierungsinstrumente deutschen und europäischen Firmen für Afrika offenstehen sowie unter welchen Voraussetzungen diese in Anspruch genommen werden können.
- Die Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen für Afrika (UNECA) ist Herausgeberin des „Economic Report on Africa“ (2019). Der Bericht beleuchtet die wirtschaftliche Entwicklung des Kontinents, der sich laut der Autoren an einem kritischen Punkt befindet. Sie schätzen, dass Afrika in den nächsten zehn Jahren elf Prozent des Bruttoinlandsproduktes pro Jahr anheben muss, um die bestehende Finanzierungslücke zu schließen. Eine effiziente und wirksame Mobilisierung inländischer Ressourcen könnte einen erheblichen Teil dieser Lücke schließen. Dazu bedarf es allerdings institutioneller und politischer Reformen, so die Autoren.
- Der Afrika-Verein der Deutschen Wirtschaft e.V. hat auf seiner Webseite ein Interview mit Vizekanzler und Finanzminister Olaf Scholz veröffentlicht. Unter dem Titel “Wir wollen deutschen Unternehmen den Markteintritt in Afrika erleichtern” äußert sich Scholz über das Engagement der deutschen Wirtschaft in Afrika, über die chinesische Präsenz vor Ort und über die Maßnahmen des Bundes zur Förderung deutscher Investitionen in Afrika.
- IXPOS, das Außenwirtschaftsportal des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi), berichtet in dem Artikel “Stärkung des südafrikanischen Solarmarktes durch neue CO2-Steuer” (12.06.2019) über neue Geschäftschancen für deutsche Anbieter von Photovoltaik-Anlagen in Südafrika. Das Land hat zum 01.06.2019 eine CO2-Steuer eingeführt, um den Ausstoß von Treibhausgasen zu verringern. Unternehmen, die CO2-Schwellenwerte überschreiten, sind demnach verpflichtet künftig Steuerabgaben zu leisten. Gleichzeitig werden Unternehmen gefördert, die Anlagen für erneuerbare Energien installieren, so der Bericht.
- Das Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung ist Herausgeber der Studie “Afrikas demografische Vorreiter – Wie sinkende Kinderzahlen Entwicklung beschleunigen” (2019). Die Studie zeigt, welche Maßnahmen zu sinkenden Geburtenraten beitragen und was afrikanische Staaten voneinander lernen können. Äthiopien, Kenia, Botswana, Ghana, Senegal, Marokko und Tunesien haben mit einer umsichtigen Demografiepolitik in den letzten Jahrzehnten einen rapiden Rückgang der Geburtenraten erlebt. Dies wirkt sich positiv auf ihre Entwicklungschancen der Länder aus. Um zu erfahren, welche Einflussfaktoren und Maßnahmen den Fertilitätsrückgang fördern, lohnt ein Blick auf die Vorreiterstaaten, so die Studie.
(Bildnachweise: www.bmz.de, www.uneca.org, www.afrikaverein.de, www.ixpos.de, www.berlin-institut.org)
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