Die Vorbereitung eines Auslandsengagements bedarf einer soliden Entscheidungsgrundlage. Die Blog-Serie „Lesenswert“ möchte mit Fundstücken zur Entscheidung beitragen. Unter anderem im Finder-Fokus der Ausgabe 11/15: ein Report über den Bankensektor südlich der Sahara, ein Buch über den Aufschwung Afrikas sowie ein Informationsportal mit Beiträgen von Afrikanern über Afrika.
Das Buch “Der Afrika-Boom: Die große Überraschung des 21. Jahrhunderts” (2015) von Andreas und Frank Sieren bietet einen Überblick über den Aufschwung und die zahlreichen Geschäftschancen auf dem schwarzen Kontinent, die von der westlichen Welt immer noch zu wenig genutzt werden. Vor allem China, Indien und Südkorea profitieren derzeit vom Boom in Afrika. So haben 20 Jahre chinesisches Engagement dem Kontinent mehr genutzt, als 50 Jahre westliche Entwicklungshilfe, so die Autoren. Das 300-seitige Buch des Fachbuchverlages Hanser kostet 21,90 € (Stand: Oktober 2015).
Das Informationsportal “JournAfrica!” ist nach eigenen Angaben die erste deutschsprachige Seite für Journalismus aus Afrika. Es möchte eine vielfältige und fundierte Berichterstattung über den Kontinent fördern. Dazu liefern Journalisten, Blogger und Karikaturisten aus über 50 afrikanischen Ländern Analysen und Reportagen über Wirtschaft, Politik, Kultur und Gesellschaft. Die Beiträge werden von ausgebildeten Übersetzern ins Deutsche übertragen, sind aber auch im Original abrufbar.
Spiegel Online berichtet unter dem Titel “Äthiopien nimmt Stadtbahn in Betrieb: “Jeder testet die neue Tram”” (29.09.2015) über die kürzlich in Betrieb genommene Straßenbahn, die vom Norden in den Süden der äthiopischen Hauptstadt führt. Chinesische Investitionen haben die erste Stadtbahn in Subsahara-Afrika möglich gemacht. China stellt für die ersten fünf Betriebsjahre auch die Schaffner. Laut Bericht ist eine weitere Linie geplant, die den Osten mit dem Westen des Landes verbinden soll.
Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist Herausgeberin der Publikation “Recent Trends in Banking in sub-Saharan Africa – From Financing to Investment” (Juli 2015). Der Report bietet einen Überblick über den aktuellen Stand, Trends und Herausforderungen des Bankensektors der Region. Laut Bericht ist der Finanzsektor immer noch unterentwickelt – nur 34 Prozent der Bevölkerung haben ein Bankkonto. Dennoch gibt es Lichtblicke: die Region ist weltweit führend im Mobile Banking – 12 Prozent der Bevölkerung zahlen per Mobiltelefon, weltweit sind es erst 2 Prozent.
Das European Network of Advisory Teams (EuNAT) ist Verfasser des Ratgebers “Strategien für Prävention und Bewältigung: Entführung – Geiselnahme – Erpressung” (2012). Er gibt Hilfestellungen für Auslandseinsätze an die Hand, um Risiken zu minimieren und den Alltag vor Ort so sicher wie möglich zu gestalten. Er enthält auch konkrete Verhaltenstipps für gefährliche Situationen wie Erpressungen oder Entführungen.
(Bildnachweise: www.hanser.de, www.journafrica.de, www.spiegel.de, www.eib.org, www.europol.europa.eu)
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