Drucken

Korruptionsindex: In Burundi, Togo und Sambia zunehmende Bestechlichkeit

Bestechung, Geldwäsche und Steuerhinterziehung hemmen das Wirtschaftswachstum. Auch in Subsahara-Afrika fließen Gelder für Investitionen nicht selten in die Taschen von Regierungsmitgliedern. Transparency International hat erneut den Korruptionswahrnehmungsindex* herausgegeben, der die im öffentlichen Sektor wahrgenommene Korruption in 180 Ländern misst. Knapp ein Drittel davon liegen in Subsahara-Afrika.

Die Top-5 und damit die 2018 am wenigsten korrupten Länder der Welt sind Dänemark, Neuseeland, Finnland, Singapur und Schweden. Deutschland teilt sich mit Großbritannien Rang 11. 49 der 180 untersuchten Länder liegen in Subsahara-Afrika. Das integerste Land Afrikas sind die Seychellen auf Rang 28. Somalia bildet im siebten Jahr in Folge das Schlusslicht des gesamten Rankings.

Korruptionswahrnehmungsindex 2018 für Subsahara-Afrika

Subsahara-Afrika bleibt eine Region mit starken politischen und sozioökonomischen Unterschieden und vielen Herausforderungen. Autokratische Regimes, Bürgerkriege, schwache Institutionen und starre politische Systeme stehen Reformwillen und Bestrebungen in der Korruptionsbekämpfung gegenüber. Mit einem Durchschnitt von 32 von 100 Punkten ist die Region die schwächste im Vergleich. Dennoch konnten 18 Märkte die wahrgenommene Korruption im Vergleich zum Vorjahr abbauen und ihre Punktzahl im Korruptionsindex erhöhen. In 14 Ländern ist die Situation unverändert, 17 Märkte stehen schlechter da als 2017.

Die Seychellen (66 von 100 Punkten – Rang 28), Botswana (61 Punkte – Rang 34) und die Kapverden (57 Punkte – Rang 45) sind die drei integersten Märkte in der Region. In Somalia (10 Punkte – Rang 180), dem Südsudan (13 Punkte – Rang 178) und dem Sudan (16 Punkte – Rang 172) wird das höchste Maß an Bestechlichkeit in der öffentlichen Verwaltung wahrgenommen.

Gambia (+ 7 Punkte), die Seychellen (+ 6 Punkte) und Eritrea (+ 4 Punkte) konnten die in ihren Ländern wahrgenommene Korruption im regionalen Vergleich am stärksten eindämmen. Insbesondere in Burundi hat im Vergleich zum Vorjahr die Korruption am stärksten zugenommen (- 5 Punkte). Merklich verschlechtert haben sich auch Togo, Sambia, Mosambik und die Republik Kongo (jeweils – 2 Punkte).

https://www.transparency.org/images/uploads/feature/ssa_01.jpg

Quelle: Transparency International

Details, Hintergründe und Perspektiven zur Korruption in Subsahara-Afrika bietet der Bericht von Transparency International: “Sub-Saharan Africa: undemocratic regimes undermine anti-corruption efforts”. Der aktuelle “Corruption Perceptions Index 2018“ analysiert die Entwicklung der Korruption weltweit.

*Der seit 1995 herausgegebene Korruptionswahrnehmungsindex (Corruption Perceptions Index, CPI) beruht auf Expertenbefragungen und bewertet die bei Politikern und Beamten wahrgenommene Korruption auf einer Skala von 0 (hohes Maß an wahrgenommener Korruption) bis 100 (keine wahrgenommene Korruption).

(Bildnachweis: arrowsmith2 – Adobe Stock)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

Hinweis:
Bitte beachten Sie unsere Blogregeln. Es besteht grundsätzlich kein Anspruch auf die Veröffentlichung Ihres Kommentars. Je nach Inhalt behalten wir uns vor, von einer Veröffentlichung abzusehen. Mit dem Absenden Ihres Kommentars stimmen Sie der Veröffentlichung auf dieser Website zu. Auf Wunsch des Absenders können Kommentare auch wieder gelöscht werden. Bitte senden Sie in diesem Fall eine E-Mail an den Administrator.