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Chancen für Anlagenbauer in Afrika: Starke Aussichten für den Energiesektor im Osten und Süden

Die langsam, aber stetig wachsende Industrialisierung der Länder Subsahara-Afrikas machen diese Region mangels Eigenproduktion von Maschinen und Ausrüstungen auch weiterhin zu einem wichtigen Absatzmarkt für ausländische Hersteller. Welche Branchen und Länder bieten derzeit die besten Aussichten, welche Finanzierungswege und Kooperationsformen existieren? Thema des vierten Artikels einer insgesamt zehn Beiträge umfassenden Serie ist erneut der Energiesektor. Dieses Mal stehen aktuelle Entwicklungen in ausgesuchten Ländern im Osten und Süden des Kontinents im Fokus.

Im Fokus dieses Teils der Serie:

Energieversorgung zentrales Problem – „Power Pools“ im Süden und Osten

Auch nach rund zwei Dekaden mit umfangreichen Investitionen in den Energiesektor ist die Stromversorgung Subsahara-Afrikas weiterhin mangelhaft. Noch immer sind rund 600 Mio. Afrikaner nicht an öffentliche Stromnetze angeschlossen. Dies bedeutet, dass die Ausweitung der Stromversorgung nicht mit der Bevölkerungsentwicklung auf dem gesamten Kontinent Schritt gehalten hat. Dennoch hat es eine deutliche Beschleunigung der Investitionen in den Energiesektor in den vergangenen rund 15 Jahren gegeben, der sich nach einer Untersuchung der internationalen Organisation EnergyNet in rund einem Dutzend Ländern südlich der Sahara konzentriert hat (siehe dazu: www.energynet.co.uk). Darunter befinden sich mit Äthiopien, Kenia und Uganda sowie Angola und Sambia mehrere Länder im Osten bzw. im Süden Afrikas (die Republik Südafrika wird hierbei als Sonderfall ausgenommen). Gegenwärtig werden auf dem afrikanischen Kontinent 242 Kraftwerke für insgesamt 313 Mrd. US-Dollar gebaut (laut GlobalData). Mehr als ein Viertel von ihnen, überwiegend Wasserkraftwerke, gefolgt von Kohle- und Gasprojekten fallen auf chinesische Kontraktoren (63 Projekte im Wert von 78 Mrd. US-Dollar), darunter als führende Firmen die China Gezhouba Group und Sinohydro Corp.

Initiativen für einen gemeinsamen Strommarkt mit intraregionalen Netzverbindungen und erleichtertem Handel mit Überkapazitäten gibt es vor allem im Süden, mit dem Southern African Power Pool (SAPP) zwischen 13 der 16 Mitgliedstaaten der SADC (Southern African Development Community) als dem ältesten (1995) und am weitesten entwickelten gemeinsamen Strommarkt in Afrika (nicht dabei: Republik Kongo, Madagaskar und Seychellen). Seit 2005 gibt es ebenfalls einen Eastern African Power Pool (EAPP) zwischen mittlerweile elf Staaten dieser Region (EAC-Länder sowie Äthiopien, Djibouti, Ägypten, Sudan, Libyen und die Demokratische Republik Kongo).

Von der UN liegt eine ausführliche Untersuchung der Rahmenbedingungen für private Investoren im Energiesektor in fünf afrikanischen Schwerpunktländern vor, vier davon im Osten und Süden (Kenia, Tansania, Uganda, Südafrika, siehe: Independent Power Projects in Sub-Saharan Africa – Lessons from five Countries: www.un.org). Von der US-Entwicklungshilfeorganisation USAID ist ferner eine Zusammenstellung von Partnerorganisationen im öffentlichen und privaten Sektor zu erhalten (unter: www.usaid.gov).

Ostafrika: Liberalisierung in Äthiopien – Finanzprobleme in Kenia


Das Schwerpunktland Äthiopien am Horn von Afrika wird aufgrund seiner gewaltigen Energiereserven aus Wasserkraft gelegentlich auch als „zukünftiges Kraftwerk Afrikas“ bezeichnet. Das Land besitzt ein Hydrokraftpotenzial von schätzungsweise 45.000 MW, rund zwei Drittel davon ökonomisch nutzbar. Diese Ressourcen werden bislang nur zu einem geringen Teil ausgebeutet. Nach dem ambitionierten Energieentwicklungsplan der Regierung soll die derzeitig installierte Stromerzeugungskapazität von rund 4.300 MW bis 2025 auf 17.300 MW vergrößert werden, durch Projekte mit einem Energiemix aus Wasserkraft, Wind- und Wärmekraft sowie Energiegewinnung aus Biomasse. Das größte Vorhaben in der Durchführung ist ein Mega-Hydrokraftwerk für 6.450 MW am Blue Nile für 6.450 MW mit Investitionskosten von rund 4,7 Mrd. US-Dollar. Der sogenannte Grand Ethiopian Renaissance Dam (GERD) wird Afrikas größter Staudamm werden und stellt einen Streitpunkt zwischen Äthiopien und den anderen Nil-Anrainerländern, insbesondere Ägypten und Sudan, um die Wassernutzung dieses für zahlreiche Anrainerstaaten lebenswichtigen Stroms dar. Damit soll sich in Zukunft eine 2018 errichtete multilaterale Kommission (Tripartite Infrastructure Fund) beschäftigen. Das GERD-Kraftwerk soll bis Ende 2022 vollständig in Betrieb gehen. Die gegenüber der Planung mehrjährige Verzögerung des GERD-Projekts wird hauptsächlich auf Schwierigkeiten mit dem beauftragten lokalen Kontraktor zurückgeführt.

Zur Beschleunigung der Fertigstellung wurden für die letzte Phase zur Vorbereitung auf die Betriebsaufnahme Aufträge im Wert von 40 Mio. US-Dollar an die China Gezhouba Group Co. Ltd. sowie 113 Mio. US-Dollar an die Voith Hydro Shanghai zur Lieferung von Ausrüstungen vergeben. Ein kleineres Wasserkraftwerk von rund 250 MW wird derzeit ebenfalls von der China Gezhouba Group im Süden des Landes für 450 Mio. US-Dollar gebaut. Ferner sind auch die Chinesen beauftragt worden mit der Verlegung der über 1.000 km Stromleitungen von Äthiopien nach Kenia für geschätzte 1,2 Mrd. US-Dollar, die gemeinsam von der African Development Bank (ADB) und der Weltbank finanziert werden. Die neue äthiopische Regierung hat erste Schritte zur Liberalisierung von bislang als „strategische“ Sektoren dem Staat vorbehaltene Wirtschaftsbereiche eingeleitet, darunter auch die Energiewirtschaft. In dem Zusammenhang wurden nach Verlautbarungen aus Addis Abeba Mitte 2019 zahlreiche internationale Unternehmen zur Abgabe von Angeboten für den Energiesektor im Rahmen von Public-Private Partnership-Projekten aufgefordert. Dazu wird derzeit im äthiopischen Finanzministerium eine Feasibility-Studie über den Erlass von Rahmenbedingungen bei der Zulassung von PPP-Projekten erstellt.

Das Schwerpunktland der Ostafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft EAC (East African Community, mit Tansania, Uganda, Ruanda, Burundi), Kenia, gehört zu den Ländern Subsahara-Afrikas mit der am besten entwickelten Infrastruktur auch im Elektrizitätssektor. Hier wurden bereits Mitte der 1990er Jahre private Stromerzeuger (IPPs) zugelassen, und das Land ist in der Region Vorreiter bei Erneuerbaren Energien, speziell Geothermie, Wind- und Sonnenenergie. Dennoch sind auch in Kenia Probleme mit der Stromversorgung an der Tagesordnung und resultieren in häufigen Stromausfällen, etwa wegen Wartungsdefiziten oder Wassermangel der Staudämme in den Dürreperioden. Die Regierung hat mit Unterstützung der Weltbank und weiterer Geber ein ambitiöses Erweiterungsprojekt für die Stromerzeugung (Electricity Expansion Project) in Angriff genommen, mit dem langfristigen Ziel einer zusätzlichen installierten Kapazität von 5.000 MW zu den derzeitigen rund 2.350 MW. Als Engpassfaktor hat sich jedoch die nationale Elektrizitätsgesellschaft KenGen erwiesen, die das Monopol für die Stromdistribution besitzt, hochverschuldet ist und Anfang 2019 alle anstehenden weiteren Stromabnahmeverträge mit neuen Kraftwerksbetreibern auf unbestimmte Zeit stornierte. Es handelt sich um über 20 Stromabnahmeverträge für eine Gesamterzeugung von rund 2.250 MW, was etwa einer Verdoppelung der bisherigen installierten Kapazität entspricht und damit erheblich über dem nationalen Bedarf liegt (Spitzennachfrage rund 1.900 MW). Aufgrund der neuen Entwicklungen gilt der Sektor als vorläufig unattraktiv für Investoren. Neben den aktuellen Schwierigkeiten von KenGen gibt es noch weitere Hemmnisse beim Bau von Kraftwerken, wie etwa Probleme im Zusammenhang mit Bodenerwerb und Umsiedlungsaktionen und Verzögerungen bei Planung und Implementierung von Netzverlegungen.

Tansania: Megakraftwerk mitten im Selous Nationalpark

In Tansania ist zum Jahresanfang 2019 ein international höchst umstrittenes Megaprojekt im Kraftwerksbau in Gang gekommen, die Stiegler’s Gorge Hydroelectric Power Station (SGHPS) am Rufiji River mitten im berühmten Selous Game Reserve im Südwesten Tansanias, dem größten zusammenhängenden Wildschutzgebiet Afrikas. Das Kraftwerk für 2.115 MW mit Kosten von 2,9 Mrd. US-Dollar nach offiziellen Angaben wird von zwei ägyptischen Unternehmen in einem Joint Venture gebaut, Elsewedy Electric und Arab Contractors. Vorgesehene Bauzeit sind 42 Monate, einschließlich einer 400-kV-Umspannstation und Übertragungsleitungen zum nationalen Stromnetz. Die nationale installierte Stromerzeugungskapazität würde damit mehr als verdoppelt werden. Die Finanzierung des Großprojekts aus dem Staatshaushalt gilt allerdings nach Aussage von Kritikern noch lange nicht als gesichert (siehe dazu: www.dw.com), wobei neutrale Kostenschätzungen sogar zwischen 3,9 und 10 Mrd. US-Dollar pendeln. Aufgrund der problematischen Umweltsituation haben weder Weltbank noch Internationaler Währungsfonds Kredite für das Projekt bewilligt.

Das drittgrößte EAC-Land Uganda verfügt über erhebliche Energieressourcen vor allem aus Wasserkraft, aber auch Geothermie, Solarkraft und fossilen Energien. Dennoch sind landesweit erst weniger als 20 Prozent der Bevölkerung an das Stromnetz angeschlossen, und der Energieverbrauch pro Kopf beträgt mit 215 kWh jährlich weniger als 50 Prozent des Durchschnittswerts für Subsahara-Afrika. Die installierte Kapazität von derzeit rund 1.100 MW soll bis 2030 nach den Plänen der Regierung auf rund 1.900 MW erhöht werden. Gegenwärtig befinden sich zwei neue Hydrokraftwerke am Nil im Bau, beide von Chinesen gebaut. Der Isimba Dam mit 183 MW wird von der China International Water / Electric Corp. und der Karuma Dam mit 600 MW von der Sinohydro gebaut. Ein erheblicher Teil dieser neuen Kapazitäten wird für die Stromversorgung der landesweit geplanten rund 25 Industrieparks benötigt, für die gegenwärtig vier neue Umspannstationen im Bau sind. Darüber hinaus will die Regierung die Anlage interregionaler Stromnetze beschleunigen, um den Stromexport innerhalb der EAC sowie mit der Demokratischen Republik Kongo und Südsudan zu fördern, mit einem angestrebten Potenzial von 690 MW.

Der Inselstaat Mauritius im Indischen Ozean, mit seinem guten Entwicklungsstand das erste Schwellenland in Subsahara-Afrika, will seine besonders günstigen Voraussetzungen für Erneuerbare Energien (Sonne, Wind, Biomasse) ausnutzen und hieraus bis 2025 rund 35 Prozent der Stromerzeugung generieren. Bis dahin sollen vor allem sechs weitere Solarkraftwerke gebaut werden. Bis Mitte 2018 waren Solarkapazitäten von 30 MW in Betrieb, weitere 80 MW sind im Bau, unter anderem mit Beteiligung eines US-Unternehmens. Das sogenannte Home Solar Project wird mit einer Finanzierung des Abu Dhabi Fund for Development und der International Renewable Energy Agency (IRENA) durchgeführt, mit dem Ziel der Versorgung von 2.000 Haushalten jährlich. Eine weitere schon lange genutzte Energiequelle ist Biomasse, vor allem Bagasse aus der Zuckerindustrie, das von privaten Energieerzeugern (IPP) genutzt wird, sowie ein Projekt zur Stromerzeugung aus Abfällen für eine 20-MW-Anlage. Mauritische Unternehmen sind ferner in mehreren afrikanischen Ländern im Sektor Erneuerbare Energien involviert, vor allem in Madagaskar, Kenia, Ruanda, Burundi und Ghana.

Südliches Afrika: Stromkrise in Südafrika – Große Ambitionen in Mosambik

Das am weitesten entwickelte Land Afrikas, die Republik Südafrika, kämpft mit einer tiefgreifenden Stromversorgungskrise. Weniger als 40 Prozent der installierten Kapazitäten (45.000 MW) des nationalen Stromversorgers Eskom, der über 90 Prozent der Elektrizität im Land liefert, sind gegenwärtig verfügbar. Resultat sind regelmäßige Stromrationierungen (load-shedding). Die Ursachen sind vielfältig, unter anderem technische Fehler, überalterte Anlagen vor allem der Kohlekraftwerke, Ölknappheit und ausbleibende Importe (1.000 MW) aus dem durch Zyklone beschädigten Nachbarland Mosambik. Zudem ist Eskom hochverschuldet mit umgerechnet rund 29 Mrd. US-Dollar. Die von der Regierung geplante Umstrukturierung des Konzerns mit Aufspaltung in drei separate Unternehmen für Produktion, Übertragung und Distribution von Strom wird jedoch von den Gewerkschaften mit Androhung von Streiks bekämpft. Ein Ausweg wird in dem Programm für Erneuerbare Energie (Renewable Energy Independent Power Producer Procurement Programme / REIPPP) gesehen, das zur Förderung privater Investionen in dem Sektor aufgestellt wurde. Über dieses Programm wurden in einer Achtjahresperiode insgesamt rund 210 Mrd. Rand, umgerechnet 15 Mrd. US-Dollar, landesweit in die Stromerzeugung durch IPPs investiert. Laut Ankündigung der Regierung wird eine neue Ausschreibungsrunde für EE-Großanlagen durch Public Private Partnership (PPP) erwartet, wobei insgesamt eine zusätzliche Kapazität von 1.800 MW im Gespräch ist. Ferner hat Eskom im April 2019 eine umfassende Modernisierung des einzigen Atomkraftwerks Südafrikas, Koeburg (970 MW), angekündigt, um die Anlage für weitere 25 Jahre betriebssicher zu machen. Ein Überblick über die große Zahl der involvierten Lieferanten von Anlagen und Ausrüstungen für den Kraftwerkssektor in Südafrika gibt die ausführliche Projektbeschreibung für das Kusile Kohlekraftwerk, mit 4.800 MW eines der größten derartigen Anlagen in der Welt (siehe dazu: www.engineeringnews.co.za). Dabei beteiligt sind unter anderem Misubishi Hitachi Power Systems Africa, ABB SA, General Electric (GE), Siemens und Sulzer Pumpen (Schweiz).

Im benachbarten Mosambik – eines der Länder Afrikas mit besonders großem Stromerzeugungspotenzial aus Kohle, Wasserkraft, Erdgas und Sonnenenergie –  standen nach den Verwüstungen durch zwei Zyklone 2019 weitreichende Wiederaufbaumaßnahmen an. Beschädigt waren mehrere kleinere Wasserkraftwerke, Solaranlagen sowie auch einige für Stromproduktion und -versorgung notwendige Infrastrukturbereiche. Mosambik ist bereits ein wichtiger Stromexporteur in der Region, obwohl bislang weniger als 30 Prozent der eigenen Bevölkerung an das Stromnetz angeschlossen sind. Mehrere Kraftwerke befinden sich in Planung, so ein Kohlekraftwerk (Benga) für bis zu 300 MW (Feasibilitystudie erstellt) sowie zwei Gaskraftwerke für 400 MW (Temane) und 250 MW (Nacala). Die Regierung hat Ende 2018 ihr Ziel der Versorgung von 100 Prozent der Bevölkerung bis 2030 verkündet, mit erforderlichen Investitionen von schätzungsweise 5 Mrd. US-Dollar. Finanzhilfen für das ambitiöse Elektrifizierungsprogramm werden unter anderem von der Weltbank, der EU sowie Schweden und Norwegen erwartet. Der 2018 veröffentlichte langfristige Entwicklungsplan für die Stromversorgung – Integrated Master Plan for Electricity Infrastructure 2018 – 2043 – sieht Investitionen von insgesamt 34 Mrd. US-Dollar vor, davon 18 Mrd. für Stromerzeugung aus Wasserkraft, Erdgas und Kohle, 9 Mrd. für Leitungsverlegungen und 7 Mrd. US-Dollar für die Distribution. Damit soll die installierte Kapazität von derzeit etwa 2.800 auf rund 17.700 MW vervielfacht werden, die dann bei einem Eigenbedarf von rund 8.000 MW zu mehr als der Hälfte im Rahmen des regionalen Stromverbunds (SAPP) exportiert werden kann.

Auch in Simbabwe stehen noch weitere erhebliche Investitionen in die Ausweitung der Stromerzeugung an, um das große Energiedefizit zu schließen und nicht mehr in so großem Maße wie bisher (teilweise bis 400 MW) auf Stromimporte angewiesen zu sein. Hierbei setzt das Land vor allem auf chinesische Kontraktoren. Größtes Vorhaben in dem Bereich ist das Kohlekraftwerk Sengwa, Provinz Gokwe North, für 2.000 MW mit Kosten von 2 Mrd. US-Dollar, das gemeinsam von dem nationalen Bergbaukonzern RioZim und Power China (Power Construction Corporation of China) entwickelt wird. Erweiterungspläne bestehen ferner für das Hwange-Kohlekraftwerk, womit die Zimbabwe Power Corp. (ZPC) die chinesische Sinohydro beauftragen will.

Ambitionierte Pläne für die Stromversorgung hat auch Angola, um bis 2025 eine Versorgungsrate von 60 Prozent (derzeit rund 43 Prozent) der Bevölkerung zu erreichen. Im langfristigen Energieplan (siehe Näheres unter: www.angolaenergia2025.com) wird für die nächsten sechs Jahre eine drastische Erhöhung der installierten Kapazitäten angestrebt auf 9.900 MW, von derzeit geschätzten 6.300 MW nach offiziellen Angaben. Etwa zwei Drittel der Energie stammt aus Wasserkraft, 12 Prozent aus Erdgas und rund ein Viertel aus fossilen Energien. Angola verfügt über ein erhebliches Potential im EE-Sektor, nach Untersuchungen etwa für 17.000 MW Solarkraft, 4.000 MW Windkraft und weiteren 18.000 MW Wasserkraft. In den in Durchführung oder Planung befindlichen Projekten sind vor allem chinesische Unternehmen involviert (Gezhouba Group, China Machinery Engineering Corp.) sowie der brasilianische Odebrecht-Konzern, der in dem portugiesisch-sprachigen Land traditionell zu den führenden Wettbewerbern gehört. Darüber hinaus sind ebenfalls US-Anbieter gut im Geschäft sowie auch Ausrüstungsfirmen aus Europa (Portugal, Deutschland).

Dieser Artikel ist Teil der Serie: Chancen für Anlagenbauer in Afrika

(Bildnachweis: www.www.brandsouthafrica.com, Media Library, „Workers in Sasol Plant“)

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